Industrielle Entwicklung an der Wupper
Radevormwald ist die höchstgelegene Stadt im Bergischen Land, ein wesentlicher Teil seiner Geschichte jedoch schlummert im Tal der Wupper. Von der "Stadt auf der Höhe" führt der Tuchmacherweg vorbei am ehemaligen Flussstrandbad im Uelfetal in jenes Tal, das die Wupper hier tief ins Bergland gegraben hat.
Die Kraft des Flusses spielte bei der Industrialisierung der Region eine wesentliche Rolle. Spuren der Tuchindustrie, die im 19. Jahrhundert die bis dahin bestimmende Eisenindustrie ablöste, gibt es in Dahlerau zu entdecken. Dort entstand rund um das Textilunternehmen "Johann Wülfing & Sohn" eine kleine Stadt mit eigenem Bahnhof, Badeanstalt, Geschäften und Arbeitersiedlungen. Ein Museum bietet Einblicke in die Geschichte der früheren "Textilstadt", in der seit Stilllegung der Textilfabrik im Jahr 1996 eine Vielzahl kleinerer Unternehmen angesiedelt wurde.
Eisenbahngeschichte im Dornröschenschlaf gibt es am Bahnhof von Dahlhausen zu entdecken: Alte Lokomotiven, Waggons und Baufahrzeuge werden hier von einem Verein restauriert, der die Gleise der stillgelegten Wuppertalbahn auch mit Fahrraddraisinen wiederbelebt. Einige Kilometer weiter enden die alten Schienen, seitdem in den 1980er Jahren der Staudamm für die Wupper-Talsperre errichtet wurde. Vom Rand der Dammkrone verkehrt ein Linienbus (Linie 671) zurück ins Stadtzentrum.
Radevormwald ist Etappenort des "Bergischen Panoramasteigs".