Die Wanderung startet am Gründerzentrum. Es enthält noch das Lieferkontor der Firma Herder, das die Waren der Liewerfrauen entgegennahm. 1727 als Firma gegründet, reicht der Familienbetrieb bis 1623 zurück. Es geht in das Pilghauser Bachtal und dort durch die Hofschaften Oben-, Mittel- und Untenpilghausen. Der Ort, wohl nach einem Pilgerweg benannt, wird erstmals 1334 aktenkundig, Unten im Wald erspäht man erst den Pilghauser, dann der Neuenhauser Kotten, Beide stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Der Nöhrenkotten, auf den der Weg dann zugeht, bestand schon vor 1715. Die Betriebe wurden zu Wohnhäusern umgebaut, so auch die weiter unten im Nacker Bach gelegene Brücker Mühle. Vom Waldrand sehen Sie das Gutshaus der alten Wasserburg Schirpenbruch. Der einstige Rittersitz, Lehnsgut der Grafen von Berg und Sitz der Familie Schirpe, reicht in die Anfänge des 15. Jahrhunderts zurück. Es folgen die Ölmühle von 1685 und die unterhalb der gleichnamigen Hofschaft gelegene Haasenmühle. Diese bestand bereits 1711 und beherbergt jetzt ein Restaurant.
Wer die Strecke abkürzen oder teilen will, kann von der Haltestelle "Haasenmühle" aus den Bus Linie SB25 zum "Technologiezentrum" nehmen.
Die Wanderung führt weiter zur Wipperaue und dem vor der Ortschaft Wippe gelegenen Wipperkotten, der schon 1605 zum Gut Nesselrode auf der anderen Wupperseite gehörte. Der Außenkotten der Doppelkottenanlage wird heute als Industrie- und Schleifermuseum genutzt. Der Schaafenkotten dahinter ist nicht mehr vorhanden.
Der Hohlenpuhler Weg, an dem ebenfalls ein Kotten stand, führt zur Friedrichsaue. Noch vor Friedrichstal biegt dann ein Wanderweg links in den Wald ab und führt steil hinauf zur Friedrichshöhe. Oben hat man eine beeindruckende Fernsicht bis in die Rheinebene!
Über die Lache geht es ins Weinsbergtal. Dort standen einst mindestens 23 Kotten oder Mühlen, am Bach aufgereiht wie Perlen an einer Kette. Einige davon, zu Wohnhäusern umgebaut, gibt es noch heute. So kommen Sie am Enderskotten aus dem 18. Jahrhundert und der Johänntgesbrucher Mühle von 1660 entlang, die einst als Schleifkotten und Fruchtmühle diente. Dann geht es durch dichten Wald. Dort, wo zwischen Bäumen ein einzelnes Haus aufschimmert, stand früher der Evertzkotten. Vom Lauterjungs-, Schaafen-, Claubergs- und Wüsthofskotten ist nichts mehr vorhanden, vom Pereskotten kündet nurmehr die gleichnamige Straße. Am Abzweig zur Regerstraße trifft der Weg auf den Küllenbergs Kotten. Vor dessen Errichtung 1837 stand ab 1720 die Platzhofer Mühle dort. Das Gebäudeensemble, wie es heute zu sehen ist, entstand 1885.
Nach Überquerung der Platzhofstraße kommen Sie zum Wohnhaus der früheren Königsmühle. Darin betrieb man lange Zeit eine Gastwirtschaft. Die Mühle selber wird schon 1488 als Claismühle aktenkundig. Am ehemaligen Königsmühler Kotten vorbei, geht es linksum durch den Park und die Spar- und Bauverein-Siedlung Weegerhof. Über Zweig-, Gas- und Grünewalder Straße kommen Sie dann zurück zum Gründerzentrum.